Heute macht ihr mit euren Schulklassen einen Ausflug zum Europatag-Event für Schulen in der Location Dom im Berg. Für die meisten SchülerInnen ist es ein Ausflug unter vielen. Doch dahinter steckt viel mehr: einer eurer Kontaktpunkte mit der EU in der Steiermark.
Europahäuser sind kein Phänomen der Steiermark und es ist keineswegs ein Zufall, dass in fast jeder Stadt der EU ein solches existiert. In den letzten paar Monaten hat mein Studienplan mir erlaubt nach Brüssel und nach Berlin zu fahren. Auch dort sind mir Europahäuser das erste Mal bewusst aufgefallen. Die meisten liegen sogar an stark besuchten Plätzen. Dass es beim Standort Brüssel Einrichtungen gibt, welche einem die EU näherbringen wollen, scheint klar zu sein, da sich viele EU-Institutionen selbst dort befinden. Jedoch war ich zugegebenermaßen etwas überrascht auch in Berlin neben dem Brandenburger Tor ein Europahaus, oder eher das ,,Europäische Haus“ vorzufinden. Gleich wie vom Europahaus Graz wurden Veranstaltungen zum heutige Europatag promotet. Jedes Europahaus hat somit einen klaren Informations-Leitfaden, welcher übermittelt werden sollte. Unterschiede kann man in dessen Ausführung finden. Das Thema ,,EU“ wird auf unterschiedliche Weise aufgearbeitet und angepasst an die Bevölkerung des jeweiligen Landes oder der jeweiligen Stadt. Somit gab es in Berlin zum Beispiel die digitale Ausstellung ,,Erlebnis Europa“ mit Deutschland-Bezug. So wurde nicht nur die EU nach Deutschland gebracht, sondern auch aufgezeigt wo man Deutschland in der EU findet. Auch für das Europahaus Graz ist das der Fall. Hier wird mit Podcasts, Kamingesprächen und anderen Veranstaltungen gearbeitet. Diese werden regional-bezogen ,,produziert“, was zum Beispiel an der Wahl der Interview-PartnerInnen erkennbar ist. Für GrazerInnen ist somit das Europahaus Graz noch interessanter, da Themen der EU mit dem Fokus Graz oder Steiermark adressiert werden. Eine weitere Gemeinsamkeit zwischen den Europahäusern, neben den Informations-Leitfäden, existiert dennoch: Um besonders viele Leute zu erreichen und diese über das Konstrukt ,,EU“ möglichst gut zu informieren, stehen die Europahäuser und dessen Aufarbeitungen jeder und jedem kostenfrei zur Verfügung.
Dementsprechend kann ich euch wärmstens ans Herz legen, dies auszunutzen und euch bei eurem nächsten Urlaub (auch wenn ihr Urlaub in einem anderen Bundesland macht) in ein Europahaus zu begeben und zu erkunden, wie die das denn so machen und ob man, trotz gleicher Informationen als Leitfaden, andere Perspektiven der Mitgliedsstaaten herauslesen kann.
Comentários