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AutorenbildLia Gobiet

Studieren an einer niederländischen Universität: Gleicher Abschluss, andere Herangehensweise

Nach drei Jahren, oder besser gesagt nach 180 ECTS, beendet man seinen ersten Studienabschnitt und erhält somit seinen Bachelor. Das ist durch das Bologna-System universal für alle EU-Mitgliedsstaaten geregelt. Jedoch ist ein Bachelor nicht gleich ein Bachelor- zumindest der Weg dorthin ist unterschiedlich von Land zu Land. Der Grund dafür: Bildung ist ein nicht-harmonisierter Bereich der EU. Wie das in der Praxis aussieht, zumindest in Amsterdam, versuche ich euch nun etwas näher zu bringen. Wie immer ist dieser Blog basierend auf persönlichen Erfahrungen, was bedeutet, dass Vor- und Nachteile subjektiv bewertet werden.


Studien in Amsterdam sind danach ausgerichtet, es StudentInnen zu ermöglichen tatsächlich in Mindeststudienzeit sein Studium zu beenden. Das bringt Vor- und Nachteile mit sich. Ein klarer Vorteil ist, dass man keine Verzögerungen erfährt. Für alle, nach dem Lehrplan vorgeschriebenen, Pflichtkurse ist dir ein Studienplatz garantiert. Und bei Nebenfächern gibt es immer Alternativen seine ECTS einzuholen, auch wenn man keinen Platz in einem bestimmten Kurs bekommen hat. Ein anderer Vorteil ist natürlich, dass man nicht Gefahr läuft, ein/e ,,LangzeitstudentIn“ zu werden. Der Grund dafür ist der Aufbau des akademischen Jahres: 2 Semester mit jeweils 3 ,,Lehrblöcken“. Die ersten 2 Lehrblöcke dauern jeweils 6 Wochen und werden mit jeweils 2 bis maximal 3 Kursen gefüllt. Der letzte Block dauert 4 Wochen und wird mit 1 bis maximal 2 Kursen gefüllt. Nach Ende jeden Blockes hat man Prüfungen, die an einem festgelegten Datum für alle stattfinden. Somit komme ich auch schon zu einem Nachteil: Sollte man die Prüfung nicht wahrnehmen oder nicht bestehen bei diesem Termin, hat man eine Wiederholungsprüfung- ebenfalls an einem fix-festgelegten Datum. Sollte man die Wiederholungsprüfung auch nicht bestehen, muss der ganze Kurs wiederholt werden. Wohlbemerkt werden, durch die beschriebene Aufteilung des akademischen Jahres, die Kurse nur einmal im Jahr angeboten. Jedoch bringt diese Aufteilung auch Vorteile: Wenn man Ferien hat, hat man Ferien- keine Prüfungen finden im Sommer statt! Zusätzlich hat man eine begrenzte Anzahl an Kursen pro Block, was einem erlaubt sich vollkommen auf diese Kurse zu fokussieren.


Für mich persönlich überwiegen die Vorteile des Studiensystems in Amsterdam. Mich würde aber eure Meinung zu diesem Thema sehr interessieren. Schreibt mir gerne unter gobiet@europahaus-graz.at was ihr über das Thema denkt. Was funktioniert in Graz eurer Meinung nach besser oder schlechter als in meiner Schilderung vom Studieren in Amsterdam?

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